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«Reformen jetzt» hat ihre Ziele erreicht - Steuerungsgruppe wird sistiert

Ende November 2024 trafen sich das pastorale Personal aus St.Gallen, Engelburg und Abtwil. Sie beschlossen an ihrer Versammlung, die Arbeit der Steuerungsruppe von «Reformen jetzt» nicht weiter fortzuführen. Stattdessen werden die Reformanliegen von den jeweiligen Hauptunterzeichnenden der Reformvorstösse weiterbearbeitet. 

Den Antrag auf Sistierung hat die Steuerungsgruppe selber gestellt. «Wir sind mit den Fortschritten bei unseren Vorstössen sehr zufrieden», sagt Ann-Katrin Gässlein. Jetzt trete man aber in eine neue Phase ein. Die Mitglieder der Steuerungsgruppe engagieren sich zukünftig in verschiedenen Gremien des Bistums und darüber hinaus für weitere Reformen im Bistum St.Gallen.

Praxis der Trauassistenz im Bistum St. Gallen neu geregelt

Nichtgeweihte Seelsorger/-innen können künftig fast alle Arten bei kirchlichen Hochzeiten assistieren! Am 4.10.2023 hatte ein Team der Bewegung «Reformen Jetzt» einen Reformvorstoss zuhanden der Bistumsleitung eingereicht. Unter dem Titel «Kirchliche Trauung mit einem/einer Seelsorger:in deines Vertrauens» forderten mehrere Seelsorger/-innen, dass ihnen eine «ausserordentliche Trauvollmacht» zugestanden würde, um Menschen unterschiedlicher Konfessionen auf ihrem Weg zur Eheschliessung klug und sensibel begleiten zu können. Nun hat die Bistumsleitung entschieden, die Praxis der Trauassistenz für nichtgeweihte Seelsorger/-innen im kirchlichen Auftrag für alle zu regeln. Dies ist ein grosser Schritt in die Zukunft!

SBK thematisiert "irreguläre" Lebensformen - keine Entscheidung

Vom 9. - 11. September 2024 trafen sich die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) in St. Gallen zur 345. Ordentlichen Vollversammlung. Dabei kam das Thema "Lebensformen der Seelsorgerinnen und Seelsorgern" zur Sprache.

Das Präsidium der SBK hatte sich bereits im Januar 2024 mit der Frage befasst, wie die Schweizer Kirche Personen, die in einer sogenannten «irregulären» Situation leben, beruflich in die Pastoral der Kirche eingebunden werden können. Die Theologisch-Ökumenische Kommission (TÖK) hatte den Auftrag erhalten, die komplexe und vielfältige Frage nach dem Zusammenhang zwischen Lebensformen und dem beruflichen pastoralen Engagement von Seelsorgenden theologisch zu vertiefen und dazu eine Standortbestimmung zu verfassen. Bei ihrem Treffen im September in St. Gallen nahm die SBK eine erste Lesung dieses Dokumentes vor und gab der TÖK eine Rückmeldung im Hinblick auf das weitere Vorgehen. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen bzw. nicht kommuniziert. www.bischoefe.ch



Als Reaktion darauf haben die Allianz Gleichwürdig Katholisch und "Reformen Jetzt" eine kritische Nachfragen erstellt und Interesse an den wichtigsten Zwischenergebnissen und den Prozess der Beratungen der TÖK unterrichtet zu werden:

  • Welche Fragegestellung im Dokument der TÖK sind bereits geklärt?
  • Welche Fragestellungen müssen im Dokument der TÖK weiterbearbeitet werden?
  • Wann erfolgt die zweite Sichtung des Dokuments in der SBK?
Eine Antwort steht noch aus.
 

Vorstoss zu Krankheit und Lebensende, 1. Oktober 2024

Seelsorgerinnen und Seelsorger leisten in Spitälern und Heimen sehr wichtige Arbeit. Sie betreuen Kranke und Sterbende auf ihrem Weg mit unterschiedlichen katholischen Praktiken und Ritualen. Diese Arbeit, meist ausgeführt durch Diakone und nicht-geweihte Seelsorgenden, soll gestärkt werden. Die Bewegung «Reformen jetzt» fordert vom Bistum mehr Anerkennung für die vielfältigen Rituale in der Trauerseelsorge und hat dazu einen sechsten und letzten Vorstoss eingereicht.

Grussbotschaft für die Weltsynode der Bischöfe in Rom im Oktober 2024

Vom 2. bis 27. Oktober 2024 findet das zweite Treffen der Ordentlichen Generalversammlung der Bischöfe in Rom statt - und die Weltsynode wird zu Ende gehen. Mehrere Gruppen engagieren sich für das Thema
„Frauen in der katholischen Kirche“ und setzen sich speziell für "Ordination zum Diakonat und zur Priesterweihe von Frauen" ein. "Reformen Jetzt" unterstützt u.a. den "Catholic Women Council" (CWC), "Women Ordination Group International", Tras las huellas de Sophia, Donne per la chiesa und die Organisationen "Wir sind Kirche" in den deutschsprachigen Ländern.

Grussbotschaft (in englisch)

Kritische Begleitung zur Bischofswahl, 9. August 2024

Zu seinem 75. Geburtstag hat Bischof Markus Büchel seinen Rücktritt als Bischof angeboten. Sobald der Vatikan seine Demission bestätigt hat, beginnt das Wahlverfahren für seinen Nachfolger. «Reformen jetzt» begleitet das Verfahren und versucht, möglichst viel Transparenz zu schaffen. 

Vorstoss Frauenweihe, 6. Juli 2024

Überall im Bistum, in der Schweiz und in Europa gibt es viele Initiativen für Reformen, Erneuerungen und Verbesserungen in der Katholischen Kirche. Beim Thema Gleichberechtigung will «Reformen jetzt» darum das Rad nicht neu erfinden, sondern schliesst sich im 5. Vorstoss einem offenen Brief an Papst Franziskus an. 

Abschluss Postkartenaktion, 26. Juni 2024

Rund 900 Postkarten sind während der Aktion eingegangen. Delegierte von «Reformen jetzt» bekamen die Gelegenheit, mit Bischof Markus Büchel persönlich zu sprechen und die Anliegen der Leute zu übergeben. Am meisten gewünscht wurden mehr Rechte für Frauen und eine Modernisierung der Katholischen Kirche.

Auftakt Postkartenaktion, 29. April 2024

So Nicht! Aber wie denn? Damit lässt sich die Postkartenaktion, die aus dem Ressort Protest entstanden ist, umschreiben. «Reformen jetzt» ist während einer Woche in der St.Galler Innenstadt präsent gewesen und hat mit allen Menschen über die Katholische Kirche und ihren Zustand gesprochen. Auf sieben verschiedenen Postkarten konnten sich alle äussern und Wünsche und Bedürfnisse an den Bischof tragen. 

Ann-Katrin Gässlein im Top Talk, 29. Februar 2024

Tele Top und Radio Top, die von Winterthur aus in die Ostschweiz senden, haben sich dem Thema Zölibat angenommen und Ann-Katrin Gässlein die Möglichkeit gegeben, die Sachverhalte in einem Radio- als auch in einem TV-Interview zu erklären. 

Im Top Talk wird deutlich, dass das Thema vielschichtig ist.

 

 

Der vierte Vorstoss betrifft den Zölibat, 21. Februar 2024

Die Bewegung hat am 21. Februar ihren vierten Vorstoss namens «Sicherheit für ein Leben nach dem Zölibat». Darin werden eine einheitliche Behandlung von Ex-Priestern gefordert als auch die Abschaffung der Zölibatspflicht für Priester. Der Vorstoss wurde von nationalen Organisationen mitintiiert. Angeschrieben wurde die oberste Leitung der Katholischen Kirche in der Schweiz. Entsprechend wurde über den Vorstoss auch in nationalen Medien berichtet. 

Hier geht es zum Vorstoss.

Die Medienmitteilung vom 21. Februar als PDF.



 

«Wir stehen zusammen», 10. Dezember 2023

Am 2. Advent sind über 150 Katholikinnen und Kahtoliken zusammengekommen, um sich gegenseitig zu stärken. Am Mikrophon erklärten Vertreterrinnen und Vertreter aus Kirche, Gesellschaft und Politik, was sie in der Kirche hält. Fotos

Lichtblicke im Reformprozess – Forderung zum Privatleben eingereicht, 30. November 2023

Die Bewegung «Reformen jetzt» verzeichnet erste Erfolge: Die kürzlich publizierte Stellungnahme des Bistums St. Gallen und erste Gespräche zeigen, dass ein gemeinsamer Weg für sinnvolle Veränderungen möglich ist. Die Steuerungsgruppe der Bewegung geht nun einen Schritt weiter: Sie verlangt in einem dritten Vorstoss die Abschaffung von Diskriminierung bei Anstellungsverfahren in der Katholischen Kirche.

Mitteilung downloaden

Erste Stellungnahme des Bistums St. Gallen zu «Reformen jetzt», 30. November 2023

Die Leitung des Bistums St. Gallen meldete sich am 30. November nach ersten Gesprächen mit einer offiziellen Stellungnahme zur Bewegung «Reformen jetzt». Sie sieht und anerkennt die Initiative als einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Kirche im Bistum St.Gallen.

Stellungnahme downloaden

LOS-Versammlung erteilt Auftrag, 22. November 2023

In welchem Namen tritt die Bewegung auf? Woher hat sie ihren Auftrag, ihre Legitimität? Derlei Fragen wurden an der LOS-Versammlung vom 22. November geklärt. Das Plenum zeigt sich so einstimmig wie selten. Die Vollversammlung erteilte der Steurunggruppe den Auftrag, den Reformprozess weiterhin voranzutreiben. Nach einem Jahr wird die Versammlung erneut darüber befinden. 

Erste Reformvorstösse sind eingereicht, 3.Oktober

Die Steuerungsgruppe hat zu einer Pressekonferenz im DomSaal eingeladen. Hauptpunkt waren zwei Vorstösse, die bei der Leitung des Bistums St.Gallen eingereicht wurden. Einer betrifft die anstehende Bischofswahl, ein zweiter fordert die gleichen Rechte bei der Durchführung von Hochzeiten für nichtgeweihte Seelsorgerinnen und Seelsorger. 




 

Steuerungsgruppe wird eingesetzt, 28. September

14 nach dem ersten Treffen kommen Seelsorgerinnen und Seelsorger zu einem zweiten Austausch in der Innenstadt zusammen. Die rund 30 Answesenden beschliessen, eine Steuerungsgruppe einzusetzen, die sämtliche Aktivitäten koordiniert. 

2000er-Grenze geknackt, 28. September

Unterdessen unterstützen über 2000 kirchennahe Menschen das Anliegen. Derweil im Hintergrund Forderungen formuliert werden, finden zusätzliche Aufrufe statt: In Rorschach und Wil, aber auch in Zürcher und Aargauer Kirchgemeinden. Im Bistum Basel will man mit einer eigenen Unterschriftensammlung beginne.  

Unterstützung im ganzen Bistum, Montag, 25. September

Innert 36 Stunden haben sich schon über 1000 Leute der Aktion angeschlossen. In anderen Bistümern oder Kirchgemeinden wird die Idee mit dem Inserat und dem Aufruf ebenfalls durchgeführt. Und selbst das Westschweizer Radio berichtet im Morgenjournal von der Aktion.

Forderung nach schnellen Reformen, Freitag, 22. September

Immer mehr Katholikinnen und Katholiken und Leute, denen die Kirche etwas bedeuten, wollen ebenfalls mit ihrem Namen hinstehen. Aus «So nicht!» wird die Aktion «Reformen jetzt!». Die Unterschriftensammlung wird aufs Ganze Bistum ausgedehnt.   

Schweizweite Beachtung, Dienstag, 19. September

Über die Aktion wird weit über die Stadtgrenzen hinaus gesprochen. Das Inserat taucht sogar in der SRF-Sendung Der Club auf.


 

Voller Chorraum, Montag, 18. September

Ab 19 Uhr ist der Chorraum der Kathedrale prall gefüllt. Einige der rund 500 Anwesenden sitzen auf dem Boden. In einem Anhörkreis drücken viele ihre Gedanken, ihre Wut, ihren Unmut, aber auch ihre Hoffnung aus.



 

Ein starkes Zeichen, Samstag, 16. September

Das Inserat, bezahlt durch Spenden sowie dem Dompfarramt (keine Kirchensteuergelder), wird im St.Galler Tagblatt publiziert. «So Nicht! – Wir wollen anders Kirche sein und setzen uns tagtäglich dafür ein», lautet die Botschaft. Mitunterzeichnet von 107 Mitarbeitenden der Kirchgemeinden im Dekanat St.Gallen. Auf dem Inserat wird zu einer Veranstaltung im Chorraum der Kathedrale eingeladen.


 

Das erste Treffen, Donnerstag, 14. September

Enttäuschte Mitarbeitende der Kirchgemeinde St.Gallen sowie dem Bistum treffen sich in der St.Galler Altstadt zu einem Austausch. Die rund 16 Personen wollen ein Zeichen setzen und geben ein Zeitungsinserat in Auftrag.


Der Auslöser, Dienstag, 12. September

Die durch die katholische Kirche in Auftrag gegebene Vorstudie zu Missbrauchsfällen schlägt schweizweit hohe Wellen. Das Ausmass der Vergehen und des Verstuschens durch Bischöfe ist grösser als bisher befürchtet.
 

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