Reformvorstoss 4: Sicherheit für ein Leben nach dem Zölibat
Vielfältige Perspektiven für Priester, auch nach Laisierungen
Ein Wechsel hin zu einem freiwilligen Zölibat gehört schon lange zu den Reformforderungen in der Katholischen Kirche. Solange dies noch nicht erreicht ist, braucht es vielfältige Perspektiven für Priester, die erkennen, ein Leben im Zölibat nicht länger führen zu wollen. Niemand soll sich gezwungen fühlen, aus Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung oder ökonomischer Perspektivenlosigkeit im Zölibat zu bleiben. Vielmehr sollen sich diese Menschen während und nach dem Prozess der Laisierung – die Entbindung von den Rechten und Pflichten, die mit der Weihe einhergegangen sind – von Kirchenleitung und Gläubigen unterstützt und getragen wissen. Laisierte Priester müssen in der ganzen Schweiz – im Sinne einer Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung – die gleichen beruflichen Möglichkeiten wie Seelsorger:innen ohne Weihe erhalten.
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Offener Brief übergeben am 21.02.2024 - Antwort erbeten bis 15.08.2024
Erste Stellungnahme
Am 23. Mai 2024 schrieb der Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz, dass das Anliegen am 29. April 2024 behandelt wurde. die Bischofskonferenz hat die Kommission für Theologie und Ökumene (TÖK) unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Kaptijn (Universität Fribourg) beauftragt, die Fragen rund um die Lebensformen pastoraltätiger Mitarbeitenden zu klären. Die Begründungen und das Argumentarium der TÖK werden nun abgewartet.
Thematisierung des Anliegen in der Schweizer Bischofskonferenz 12.09.2024
Kommissionsbericht zur Kenntnis genommen, keine Entscheidung
Kritische Nachfrage (Allianz Gleichwürdig Katholisch) 23.09.2024
«Lebensformen und berufliches pastorales Engagement von Seelsorgenden»
215 Personen unterstützen diesen Vorstoss
Erstunterzeichner
Ann-Katrin Gässlein, Theologin für Kultur und Bildung, Kath. Kirche im Lebensraum St. Gallen
Mitunterzeichnende
Andreas Barna, Pfarrer und leitender Priester im Pastoralraum Mittleres Wiggertal
Armin Fässler, Seelsorger, Pfarreibeauftragter Brülisau / Schwende
Erwin Koller, Theologe, ehem. Präsident der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche
Felix Terrier, pensionierter Pastoralraumleiter im Kanton BL
Mentari Baumann, Ökonomin, Steuergruppe Allianz Gleichwürdig-Katholisch
Simone Curau-Aepli, Präsidentin Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Vorstand Verein Vom Zölibat betroffene Frauen (ZöFra)
Und mit Stand 30. Oktober 2024:
82 Mitarbeitende
27 Behördenmitglieder
09 Pfarreiräte
56 freiwillig Engagierte
34 Personen ohne besondere Funktion
